DemonstrationDresden

Tausende demonstrieren friedlich gegen PEGIDA in Dresden

Am Sonntag feierte PEGIDA ihren 5. Jahrestag mit bis zu 3.000 Menschen vor der Frauenkirche in Dresden. Dagegen mobilisierte auch in diesem Jahr wieder ein breites Bündnis von Parteien, Gewerkschaften und anderen Organisationen.

Die Gegenveranstaltungen starteten an verschiedenen Orten in Dresden: Am Bahnhof Neustadt trafen sich Gruppierungen wie HOPE oder Dresden Nazifrei und zogen mit bis zu 3.000 Menschen zum Neumarkt. Die Gewerkschaften und Parteien trafen sich 12 Uhr am Bahnhof Mitte, die aus Leipzig und Chemnitz anreisenden am Hauptbahnhof und in jeweils einer Demonstration zogen diese ebenfalls auf den Neumarkt.

Immer wieder erreichen die Demonstrationszüge den Neumarkt und füllten diesen mit Menschen.

Am Ende waren bis zu 4.500 Menschen gegen PEGIDA auf dem Neumarkt oder lauschten Redebeiträgen auf der Wilsdruffer Straße. Hier sprach u.a. auch der Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

Buttersäure-Anschläge, körperliche Übergriffe und Hitlergrüße bei PEGIDA

Schon während der Anreise der PEGIDA-Teilnehmer*innen kam es zu Übergriffen. So versuchten mehrere Menschen ein Transparent des Gegenprotestes zu entreißen. Ein Mensch fing dabei einen hinter dem Transparent ins Gesicht zu schlagen. Ein*e Polizeibeamt*in vor Ort lehnte es ab, eine Anzeige wegen Körperverletzung aufzunehmen und verließ den Ort des Geschehens.

Kurz darauf folgten, wie so oft, gleich zwei Würfe von Buttersäure-Ampullen in Richtung der Gegenkundgebung. Die Kriminalpolizei war vor Ort und sicherte die Spuren. Aufgrund des langen Transparentes von PEGIDA konnten die Beamt*innen der Polizei nicht sehen, wer die Ampullen warf. Trotzdem wurde das Transparent wieder von der Versammlungsbehörde genehmigt.

Die Beamt*innen der Kriminalpolizei sicherten die Spuren und leiteten ein Verfahren wegen versuchten gefährlichen Körperverletzung ein.

Das erste Mal gingen Polizeibeamt*innen ebenfalls gegen die vor, die die Deutschlandfahne verkehrt herum hielten. So wurden von zwei Teilnehmer*innen die Personalien aufgenommen. Außerdem wurden von zwei weiteren die Personalien aufgenommen, die kurz vor Ende der Veranstaltung jeweils einen Hitlergruß zeigten.

Am Rande der Veranstaltung wurden auch Journalist*innen von PEGIDA-Teilnehmenden bedrängt. Dabei wurde ein*e Teilnehmer*in handgreiflich. Als sich der/die Journalist*in zur Wehr setzte, schaltete diese*r die Polizei ein. Diese nahmen die Anzeige wegen Körperverletzung direkt vor Ort auf.

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