Am Sonntag rief die Ura Dresden, gemeinsam mit dem Rave-Base e.V. zu einer Demonstration unter dem Motto “ Tekno against fascism“ gegen rechte Gewalt und deren Verharmlosung durch Polizei und Justiz auf.
Was war geschehen:
Am 30.08.2020 hat, der damals 16-jährige, Florian R. Auf einer Technoparty in Dresden zwei Personen schwer verletzt. Ein rechtes Tatmotiv, möchte das Gericht nicht erkennen.
Verhandelt wurde nach Jugendstrafrecht, und somit unter Ausschluß der Öffentlichkeit.
Bekannt ist, das der Täter, bewaffnet mit einem Kampfmesser, auf die Party ging.
Bereits auf dem Weg dorthin, soll er rassistische Sprüche gerufen, und den Hitlergruß gezeigt haben.
Nicht einmal eine Stunde später griff er zwei Menschen hinterrücks an, und verletzte beide lebensgefährlich.
Im Internet demonstrierte er seine neonazistische Gesinnung.
Der Versuch dieses durch Löschung der Accounts zu vertuschen, scheiterte an aufmerksamen Aktivist:innen.
Das Landgericht berücksichtigte diese Umstände nicht, ob sie ausführlich beleuchtet worden sind in der Verhandlung, ist nicht bekannt.
Mehr zum Hintergrund und der Recherche findet man auf der Webseite von Naziwatchdd.
Der Demonstration ab dem Landgericht schlossen sich ca 120 Menschen an.
Begleitet von Musik und Redebeiträgen, ging es über den Jorge-Gomondai-Platz zum Alaunpark.
In den Redebeiträgen wurden die, am Tatort und im Internet dargestellte, Gesinnung des Täters und das Verharmlosen durch die Behörden noch einmal verdeutlicht.
Wut und Fassungslosigkeit darüber, das noch immer rechtes Gedankengut bagatelisiert wird, war greifbar.
Passant:innen lauschten den Beiträgen gespannt, und wirkten oftmals überrascht.
Oft waren den Umstehenden die Gesinnung des Täters und der Tathergang nicht bekannt, da beides nicht wirklich in der Öffentlichkeit thematisiert worden ist.