Wir haben uns, nach Hinweisen, auf die Arbeit der Beamt: innen der Polizei konzentriert. Engagierte Menschen beklagen schon länger eine ungleiche Behandlung der Proteste.
Pegida hat zum Hauptbahnhof mobilisiert, Nationalismus raus aus den Köpfen zur Prager Straße.
Die Gruppe Hope, fight racism, organisierte einen Fahrradzug zur Demonstration auf der Prager Straße.
Angekommen auf der Prager Straße, fielen uns sofort die Hamburger Gitter auf, die am angezeigten Versammlungsort wie ein Käfig aufgestellt waren.
Wir nahmen den Versammlungsort der Anlassveranstaltung in Augenschein, auch hier bot sich das gleiche Bild, allerdings für möglichen spontanen Protest, nicht für Pegida, die in der Vergangenheit oft mit Gewalt durch Teilnehmer: innen aufgefallen ist.
Obwohl kein Protest in Sicht- und Hörweite angezeigt war, wurde die, dem Hauptbahnhof gegenüber liegenden Haltestelle komplett gegittert.
Zusätzlich gab es Polizeifahrzeuge, die die Anlassveranstaltung abschirmten.
Zum Start der Zubringerdemo gab es wie üblich jede Menge Polizei, auch ein Kamerawagen begleitete die Demonstration.
Dieser positionierte sich über den ganzen Abend an der Centrum Galerie, und filmte ohne Anlass den Protest.
Angesprochen auf das Aufgebot an Beamt: innen und die Gitter, wurde wie üblich mit Sicherheit begründet.
Sicherheit für störungsfreie Hetze wie uns schien, denn allein um den direkten Kundgebungsort waren ca 70 Beamt: innen positioniert, damit auch wirklich niemand diesen Ort verlässt.
Ein Blick über die Prager Straße, bis hin zum Dr. Külz Ring und in Gegenrichtung zum Hauptbahnhof, zeigte unzählige Polizist:innen, die in Gruppen jeden Menschen kritisch beäugt haben, der nicht nach Shopping aussah.
Inzwischen war die Banda Communale angekommen, und spielte zusammen mit ihrem Special Guest Frank London, ein lustiges Potpourri aus deutschem Liedgut.
Eingepfercht hinter Gittern, bewacht in mindestens 1:1 Betreuung, gab es also ein Konzert, das viele Tourist:innen anzog die, teils verunsichert, teils erbost über die Behandlung durch die Polizei waren.
Für viele angesprochene Menschen blieb der, offenbar durch die Behörden gewünschte, Eindruck übrig, diese Veranstaltung muss gefährlich sein.
Pegida zog wie üblich durch die Stadt. Beamt: innen der Polizei gab es hier nur eine hand-voll am Beginn und Ende des Zuges.
Eingeteilte Beamt: innen an der Strecke des Aufzuges schlossen sich dem zwar an, allerdings nicht um unbeteiligte Menschen zu schützen.
So gab es einmal mehr Pöbelei und Bedrohung durch Teilnehmer: innen dieses Aufzuges, und nicht ein Beamter griff ein, nicht einmal, um die betroffenen Menschen zu beruhigen.
Auf der Prager Straße, in Höhe des Konzertes, konzentrierte sich der Großteil der Polizei auf die, eh schon hinter Gittern befindlichen Menschen.
Anwesende Journalist: innen und Menschen die nicht in das Weltbild der Pegida Sympathisanten passten, blieben ohne Schutz oder Unterstützung.
Zurück am Hauptbahnhof, gab es 20 Menschen, die hinter den Hamburger Gittern ihrem Unmut über die Hetze Luft machten, die Polizei zog natürlich zusätzlich eine Kette von Beamt: innen.
Als die Gruppe sich wieder entfernte, folgten ihr sofort Polizist: innen.
Zurück gekehrt zur Prager Straße, filmte dort der Kamerawagen weiterhin das Konzert und die Teilnehmer: innen ab.
Beamt: innen vor und hinter der Kundgebung, sorgten noch immer für einen Eindruck der höchsten Gefahr für außenstehende Menschen.
Bis auch der letzte Mensch die Kundgebungsfläche verlassen hatte, blieb die Polizei vor Ort.
Als Fazit bleibt: für Menschen die mit den Protesten keine Berührungspunkte haben entsteht steht’s der Eindruck, demokratischer Protest gegen Hass und Hetze ist kriminell, Pegida wäre friedlich und muss unbedingt ungehindert ihrer Hetze und dem Hass frönen können, selbst wenn das die seelische Gesundheit von Passant: innen gefährdet.
Anbei der sarkastische Post der Gruppe Nationalismus raus aus den Köpfen zum Montag.
𝐀𝐛𝐬𝐮𝐫𝐝𝐢𝐬𝐭𝐚𝐧 𝐢𝐧 𝐃𝐫𝐞𝐬𝐝𝐞𝐧 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐟𝐫𝐞𝐢𝐞 𝐁𝐚𝐡𝐧 𝐟ü𝐫 𝐇𝐚𝐬𝐬 𝐮𝐧𝐝 𝐇𝐞𝐭𝐳𝐞Nach dem verheerenden Linksruck (besonders in Sachsen!) bei der Bundestagswahl am Sonntag musste gestern schleunigst wieder Ordnung her. Zum Schutze der noch vom 13.09. traumatisierten Pegida und der Bürger*innen der Stadt. Und der sah so aus:Ca. 80 freundliche Menschen, die zum großen Teil mit dem Fahrrad gekommen waren, standen an der Prager Straße gut 50 Polizeibeamt*innen, jeder Menge Wannen, einem Kamerawagen, der Chefetage der Polizeidirektion Dresden und der Versammlungsbehörde gegenüber.Sicher verwahrt hinter Gittern waren sie Gäste eines Konzerts der wohl coolsten Brassband der Welt, die natürlich mit hinter Gitter musste. Alle, die nicht zur Linksradikalen Welt gehörten, sahen als Zaungäste von außen zu. Ist ja auch sicherer. Was hinter Gittern und unter Polizeiaufsicht steht, ist einfach mal gefährlich. Die Band, zu der viele Musiker mit Migrationshintergrund gehören, intonierte unter anderem deutsches Liedgut, die Antifa jodelte mit. Und dann zogen die traurigen Retter*innen des Abendlandes vorbei. Unbehelligt von der Polizei. Der Kamerawagen war ja damit beschäftigt, Lagebilder vom linksradikalen Konzert in den Elfenbeinturm der Schießgasse zu liefern.Die zufriedenen Gesichter von Polizei und Behörde ließen uns wissen, dass ihnen das absurde der Szene überhaupt nicht klar geworden ist. Und sicher gibt es schon ein tolles Konzept, wie der 7. Jahrestag von Pegida am Nachmittag des 17.10. auf dem Altmarkt bei soviel Linksrutsch vor einem Desaster gerettet werden kann. Unser Tipp: Immer schön aufpassen, dass Gitterkonzept und Versammlungsbescheid zusammenpassen.Wir bedanken uns bei Banda Comunale, den Menschen von HOPE – fight racism und euch allen für einen solidarischen Abend. Der Polizei Sachsen wünschen wir Spaß beim Lesen und vielleicht auch Verstehen? Bis bald!
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