Wie fast jeden Montag hat heute wieder Pegida Demonstriert. Gegen Pegida ist heute die Nope Demonstration auf die Straße gezogen.
In Dresden haben sich am Abend Pegida-Anhänger und -Gegner an der Frauenkirche und am Altmarkt gegenübergestanden. Zu der Nope Demonstration kahmen rund 200 Menschen und demonstrierten gegen die Pegidisten. Dem am Aufruf von Pegida zum „Abendspaziergang“ folgten Schätzungen zufolge weniger als 2000 Menschen. Nicht dabei war Tatjana Festerling. Sie verfolgte das Geschehen von einem Cafe auf dem Altmarkt aus.
Der Nope Demonstration wurde auch diesen Montag kein wirklicher Protest in Sicht und Hörweite genehmigt. Sie wurden hinter die Frauenkirche beauflagt, damit Pegida den Neumarkt bekommen konnte. Auch an der Wilsdruffer Straße konnten die Teilnehmer der Nope Demonstration den Pegida Teilnehmern nicht wirklich Ihre Meinung sagen, da auch hier die Distanz dank Versammlungsbehörde zu groß gewesen ist. Die Behörde begründet die Auflagen immer noch mit dem schwammigen Vorfall in der Neustadt, als angeblich Muttern und Schrauben geworfen wurden.
Bachmann erklärte derweil auf der Bühne, weshalb Pegida entgegen anderslautenden Ankündigungen doch nicht gegen die Bilderberg-Konferenz protestiert hat. „Es bringt nichts, sich da mit Pappschildchen hinzustellen“, sagte der Mitbegründer der Bewegung. Das richtete sich auch gegen Tatjana Festerling und Edwin Wagensveld, die genau das am Sonnabend getan haben. „Wir haben die Sicherheitsvorkehrungen unterschätzt“, räumte Bachmann ein.
Lutz Bachmann kündigte weiterhin eine Hotline für diejenigen an, die sich auch ohne Internetzugang über die nächsten Veranstaltungen von Pegida informieren wollen. Der Service dürfte sich vor allem an die älteren Anhänger richten, die weniger als junge Menschen soziale Online-Netzwerke nutzen.
Er kündigte den „Aufbau kleiner Aktivistengruppen“ an. Was er damit konkret meinte, ließ er offen.
In der nächsten Woche will Pegida vor dem Hauptbahnhof in Dresden demonstrieren. Außerdem sei ein sogenannter Abendspaziergang über die Prager Straße geplant.
Nach den Demonstrationen gegen 21:20 ist es in der Neustadt noch zu einem Vorfall gekommen, es wurde wohl versucht einem Pegida Teilnehmer seine Fahne zu klauen. Die eingeschaltete Polizei ist mit 6 Mannschaftswagen vorgefahren und hat eine Anzeige wegen versuchtem Raub gegen unbekannt aufgenommen. An Ort und Stelle wurden noch ca. 10 Personen einer ID Feststellung unterzogen, da sie der Beschreibung des Täters ähnelten.
Update zum Vorfall in der Neustadt (14.06.2016 15:00) Die Polizei Dresden schreibt zu diesem Vorfall :
Auseinandersetzung nach Versammlung – Zeugenaufruf
Zeit: 13.06.2016, gegen 20.40 Uhr
Ort: Dresden-Innere NeustadtGestern Abend kam es im Nachgang zu mehreren Versammlungen zu einer Auseinandersetzung auf der Heinrichstraße. Zwei Männer (56/62) wurden dabei leicht verletzt.
Der 56-Jährige und der 62-Jährige waren mit zwei weiteren Männern auf dem Rückweg von einer Versammlung auf dem Neumarkt. Auf der Heinrichstraße wurde der 56-Jährige, der etwas abseits seiner Begleiter stand, durch einen Unbekannten auf seine mitgeführte Fahne angesprochen. In der Folge kam es zu einer Rangelei zwischen den beiden um die Fahne, wobei der 56-Jährige die Fahne festhalten konnte.
Seine Begleiter waren darauf aufmerksam geworden und zurückgekehrt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa zehn dunkel gekleidete Personen auf der Heinrichstraße. Letztlich kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen dieser Personengruppe und den vier Männern. Der 62-Jährige wurde dabei durch einen der Angreifer mit einer Metallstange geschlagen. Die Gruppierung flüchtete anschließend in Richtung Albertplatz.
Einsatzkräfte im Bereich Albertplatz hatte beobachtet, dass sich aus einer komplett dunkel bekleideten Gruppe plötzlich etwa zehn Personen lösten und im Anblick der Polizei wegrannten. Die Beamten konnten neun Personen im Bereich Alaunstraße stellen. Es handelt sich um zwei Frauen und sieben Männer im Alter von 15 bis 37 Jahren. Im Umfeld stellten die Beamten zudem eine Metallstange fest, die als mögliches Tatmittel in Frage kommt.
Die Dresdner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen versuchten Raubes sowie gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Ob es sich bei der gestellten Gruppierung um die Angreifer handelt, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen.