Der seit Wochen andauernde Streit zwischen Pegida Frontmann Lutz Bachmann und Siegfried Däbritz auf der einen und Ex-Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling und Edwin „Ed“ Wagensveld auf der anderen Seite wurde an diesem Montag vom Netz auf die Straße gebracht.
Tatjana Festerling marschierte schon vor dem Start von Pegida mit ca 50 Anhängern ihrer Festung Europa Bewegung auf den Wiener Platz vor dem Hauptbahnhof. Unter dem vorher angekündigtem Motto „100 Prozent Ja zu Pegida, Nein zu Bachmann und Däbritz“ machte sie auf den möglichen Betrug und die mögliche Bereicherung der Pegida Anführer aufmerksam.
Bachmann hatte schon versprochen, am Montagabend seinen Anhängern die Vertrauensfrage zu stellen. Die Kundgebungsteilnehmer stimmten schließlich per Handzeichen (Mit der Linken Hand) mehrheitlich für den Verbleib von Bachmann und Däbritz im sogenannten Orga-Team. Dabei sollte es aber nicht blieben. Da auch er bei der Gründung von Festerlings „Festung-Europa“ beteiligt war, stellte er seinem Publikum die Frage, ob Festerling noch Sprecherin der Bewegung bleiben solle. Das Publikum stimmte gegen die ehemalige Pegida-Frontfrau, was aber wohl keine Konsequenzen haben wird. Festerling-Anhänger riefen derweil „Lügenlutz“ vom Rand der Kundgebung.
Gegenprotest auch am Rathaus
Beim sogenannten „Spaziergang“ durch die Innenstadt, an dem sich laut der Studenteninitiative „Durchgezählt“ zwischen 2 500 und 2 900 Menschen beteiligten, blockierten Gegendemonstranten kurzzeitig die Prager Straße. Die Polizei führte die Pegida Teilnehmer um die Blokackade herum. Augenzeugen berichten von teils hartem Vorgehen der Beamten, nicht nur an der Blockade sondern auch bei den anderen kleinen Gegendemonstrationen.
Jedoch wurde nicht nur auf der Prager Straße gegen Pegida demonstriert, auch die Gruppe mit dem Transparent Nationalismus raus aus den Köpfen konnte wieder Prominent auftreten, heute auf dem Balkon vom Rathaus.
Neben der Gruppe am Rathaus, gab es diesen Montag mehrere kleine Gruppen die verteilt gegen Pegida Demonstriert haben. So zum Beispiel an der Haltestelle Prager Straße.
Und auf der Prager Straße selbst. Direkt am Anfang hat eine kleine Gruppe ein Transparent hochgehalten, was direkt für den Unmut der Pegida Teilnehmer sorgte. Die Beamten vor Ort fühlten sich wohl auch durch das Transparent gestört und versuchten es den Gegendemonstranten zu entreißen. Dies sahen einige Teilnehmer von Pegida wohl als Bestätigung und bedrängten die Gegendemonstranten immer mehr. Nach einiger Rangelei konnte die Polizei die Situation jedoch beruhigen.
Blockade Versuch auf der Prager Straße
Weiter auf der Prager Straße gab es noch weitere Aktionen. So haben einige Menschen versucht Pegida durch eine Sitzblockade zu behindern. Nach kurzer Wartezeit wurden sie jedoch einfach um die Blockade rum geführt. Hier ist es laut Augenzeugen auch zu ruppigen Szenen zwischen Polizei und Gegendemonstranten gekommen. So wurden einige Teilnehmer leicht verletzt.
Anbei noch einige Fotos vom Montag.