Am Samstag wird es wohl in Dresden gleich zwei rechtsextreme Demos geben. Neben dem bereits länger angekündigten Aufmarsch des fränkischen Holocaust-Leugners Gerhard Ittner erwartet linke Szene in Dresden am gleichen Tag auch die übliche Demo der lokalen Neonazi -Szene.
Im Vorjahr fand die mittlerweile übliche Neonazi Demo ebenfalls kurz vor dem 13. Februar statt. Am 12. Februar 2016 zogen rund 500 Neonazis von Dobritz aus zum Obelisken nach Nickern. Dieses Jahr haben Neonazi Gegner vorsorglich gleich mehrere Versammlungen am Obelisken angemeldet. Daher wird erwartet das auch die Demo der lokalen Neonazis durch die Innenstadt führen wird.
Sicher ist, dass Gerhard Ittner ab 14 Uhr durch Dresden laufen will. Er ist wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocaust einschlägig vorbestraft. Schon 2016 wollte er in Dresden aufmarschieren, saß dann aber am 13. Februar im Gefängnis. Dieses Jahr will er vom Zwinger aus über die Marienbrücke in die Neustadt ziehen, um über Palaisplatz, Albertplatz und Hoyerswerdaer Straße wieder zurück auf die Altstädter Seite zu laufen.
Da die Lokale Neonazi Szene mit Ittner verkracht ist, werden nicht viele Teilnehmer erwartet. Viele rechte Webseiten aber die Demonstration erst nicht beworben, oder die Werbung eingestellt. Vertreter der linken Szene in Dresden rechnen mit unter 100 Teilnehmern.
Der Fokus der Gegendemonstrationen liegt auf der Demonstration der lokalen Neonazi Szene. Hier kann auch mit Blockadeversuchen aus dem Dresden Nazifrei Umfeld gerechnet werden. Neben Kurzfristiger Mobilisierung über Facebook und Twitter wird es eine angezeigte Gegendemonstration geben. Sie wird am Samstag ab 13:00 Uhr vom Goldenen Reiter aus über den Landtag und den Wettiner Platz und die Marienbrücke führt.
Neben der Gegendemonstration am Samstag wird es am 13.02 noch den Täterspurenmahngang geben. Dieser startet am Wiener Platz, dem Postplatz, über die Frauenkirche zur Hans-Grundig-Straße.
Wie viele Menschen sich am Protest gegen die Neonazi Aufmärsche beteiligen werden ist zur Zeit noch nicht ab zu sehen.Wie Demo Müde die Dresdner nach zwei Jahren Pegida sind, wird sich am Wochenende zeigen.