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PEGIDA: Übergriff auf junge Frau

Die "Banda Internationale" unterstützte den Gegenprotest.

Montags in Dresden: Der Wahlkampfauftakt der Die Linke und der Gegenprotest von NradK

Der Montag begann mit dem Wahlkampfauftakt der Partei „Die Linke“. Geladen waren die Kandidat*innen Katja Kipping und Thilo Kießling. Diese stellten ihr Wahlprogramm vor und beantworteten geduldig die Fragen der Anwesenden. Special-Guest war Gregor Gysi, der aufgrund verkehrstechnische Störungen erheblich zu spät kam. So konnte ich leider nicht mehr seine Rede verfolgen.

Katja Kipping (Die Linke) sprach über Hartz VI und sozialer Gerechtigkeit.

Um 18.30 Uhr bat nämlich die Gruppe „Nationalismus raus aus den Köpfen“ zur Gegendemonstrationen, mit Unterstützen der Banda Internationale. Diese brachten gute Laune in den Gegenprotest und die Menschen feierten zur Musik. Sogar ein Mann aus der Volksrepublik China beteiligte sich und spielte zu der Musik mit Mundharmonika. Wie so oft, wenn es einen Gegenprotest auf der Prager Straße gibt, waren auch heute die eingesetzten Beamt*innen besonders nervös: So wurden direkt am Anfang Menschen dazu aufgefordert die Treppen frei zu machen, die später dann auch regelrecht „bewacht“ wurde. Außerdem wurden die zwei Pressevertreter*innen vor Ort genötigt, in den Gegenprotest zu treten und den Platz frei zu machen.

Im Allgemeinen waren die eingesetzten Beamt*innen der sächsischen Polizei ziemlich schlecht gelaunt. Ein Mensch, der noch vor dem Protest von PEGIDA eine Fahnenspitze ins Gesicht gestochen bekam, wurde belehrt und zur Seite geschoben. Der Mann jedoch durfte, augenscheinlich sehr betrunken, weiter vor dem Gegenprotest stehen und die Menschen provozieren. Er entkleidete sich sogar. Auch seine Freund*innen der Anti-Antifa, die ebenfalls vor Ort waren und sich direkt am Gegenprotest sammeln durften, konnten den Mann nicht unter Kontrolle bringen.

Immer wieder wurden Menschen dazu aufgefordert, zu gehen oder sich dem Gegenprotest anzuschließen.

Je näher PEGIDA kam, desto nervöser wurden die Beamt*innen. Vermutlich befürchteten sie eine Sitzblockade. PEGIDA aber konnte ohne Probleme durch die Prager Straße ziehen und immer wieder versuchen Menschen anzugreifen. Auch hier betrieben die eingesetzten Beamt*innen eine klassische Täter-Opfer-Umkehr, denn schuldig waren die Opfer selbst.

Es eskalierte dann, als ein junger Mann versuchte das Transparent der Gegendemonstration zu entreißen und eine Gruppe junger Frauen anzugreifen. Eine verletzte er leicht. Die Beamt*innen griffen da jedoch schnell ein und nahmen den Mann fest. Ein Beamter war jedoch sehr damit beschäftigt, die Arbeit eines Pressevertreters zu behindern. So stellte er sich immer vor die Kamera und wollte nicht damit aufhören, als er über den Presseausweis informiert wurde.

Ein Mann der PEGIDA – Demonstration wurde handgreiflich. Die Polizei musste ihn zu Boden ringen und dann zur Seite tragen.

Als PEGIDA am Hauptbahnhof ankam, trat langsam wieder Ruhe am Gegenprotest ein. Diese Ruhe wurde jedoch kurze Zeit später jäh zerstört, als Katja Kaiser (Anti-Antifa) angebliche Straftaten anzeigte. Der betroffene Mensch wurde zur Seite genommen und zur ID gebeten um gegebenfalls eine Anzeige aufzunehmen. Dieser diskutierte angestrengt mit den Beamt*innen, denn diese Frau spielte dieses Spiel jede Woche. Nach einiger Zeit ließen die Beamt*innen ihn ziehen. Währenddessen filmte jedoch ein anderer Mensch diese Maßnahme. Nun griffen sich dieselben Beamt*innen diesen Menschen und nahmen ihn mit zu einer ID. Dank des Einsatzleiters und das beharrliche warten der anderen Menschen kamen die Beamt*innen und der Mensch zu einer Einigung.

 

Der Gegenprotest ließ sich von dem aggressiven Auftreten PEGIDAs nicht einschüchtern und zeigte ihnen ihre Meinung.

Das wird wohl eine lange Nachbereitung bei der Polizei Sachsen, denn die Liste mit Beschwerden ist lang. PEGIDA wird bis zum 3. Geburtstag noch zwei Mal auf die Straße gehen und bis dahin pausieren.

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