Tausende Demonstranten habe sich am Donnerstag Abend in Hongkong Central versammelt, um den USA für die Verabschiedung des Hong Kong Human Rights and Democracy Act zu danken.
Die Veranstalter sprachen von bis zu 100.000 Teilnehmern, ob die Zahl so stimmt, ist schwer zu sagen, auf jeden Fall ist der Versammlungsplatz überfüllt gewesen.
Der Hong Kong Human Rights and Democracy Act sieht vor, dass das US-Außenministerium jährlich den Autonomiestatus Hongkongs überprüft. Zudem ermöglicht das Gesetz Sanktionen gegen Offizielle, die Menschenrechtsverletzungen in der Stadt zu verantworten haben.
Das zweite Gesetz ( Protect Hongkong Act) blockiert die Vergabe neuer Exportlizenzen für bestimmte Produkte, welche die Hongkonger Polizei gegen die Demonstranten eingesetzt hat, etwa Tränengas, Handschellen und Gummigeschosse.
In China war mit Spannung erwartet worden, ob Donald Trump die beiden Gesetze unterzeichnet. Nötig wäre dies nicht gewesen, damit sie in Kraft treten: Nach zehn Tagen ohne Unterschrift wären sie sowieso in Kraft getreten.
Auch ein Veto, das Trump hätte einlegen können, wäre wahrscheinlich wirkungslos geblieben: Der Kongress hätte es mit einer Zweidrittelmehrheit wieder kassieren können. Öffentlichkeitswirksam für Freiheit und Demokratie eintreten und gleichzeitig China maßregeln, das können Republikaner und Demokraten auch 2019 noch zusammen.
Ungeachtet dessen feierten viele der Demonstranten auch Donald Trump persönlich.
Eröffnet wurde die Demonstration mit der amerikanischen Nationalhymne, die von den Teilnehmer lautstark mitgesungen wurde.
Einen wirklichen Gänsehautmoment gab es, als Sängerin und Aktivistin Denise Ho “Glory to Hongkong” anstimmte, und gefühlt die gesamte Versammlung ihre Handy -Lichter erleuchten ließ und mit sang.
Die Demonstration selbst verlief friedlich, es war keine Polizei zu sehen. Erst gegen Ende haben sich einige Polizisten abseits der Demonstration in Stellung gebracht.
Nachdem die Demonstration beendet wurde, ist es dann auch zu Rangeleien mit der Polizei gekommen. Der Auslöser ist nicht bekannt, aber ein Demonstrant wurde von der Polizei verhaftet. Die Menge der Demonstranten bedrängte daraufhin die Polizei, die sich hastig zu ihren Fahrzeugen zurückfallen ließ und erst einmal flüchten musste. Ungewöhnlich war, das ein großer Teil der Polizisten mit einem einfachen Reisebus transportiert wurde.
Nach einigen Minuten ist die Polizei mit Verstärkung wieder gekommen, aber scheinbar hat die Polizei mittlerweile strikte Order, keine Gewalt anzuwenden. Außer ein wenig Geschubsche und Gebrülle haben sich die Polizisten im Griff gehabt. So löste sich nach gut einer Stunde auch die Rest der Demonstration auf und es kehrte wieder Ruhe ein.