Mahnwache an Fatih-Moschee
Gut 100 Menschen haben am Dienstagabend vor der Fatih-Moschee in Dresden eine Mahnwache abgehalten.
Sie reagierten damit auf den Sprengstoffanschlag auf die Moschee und wollten damit ihre Solidarität mit Muslimen zum Ausdruck bringen. Bei dem Anschlag am späten Montagabend war niemand verletzt worden. Nach Einschätzung der Polizei hätte der Sprengsatz durchaus die ganze Moschee in Brand setzen können. Die Ermittler gehen von einem fremdenfeindlichen Motiv aus.
Gefahr für alle
Unter den Teilnehmern der Mahnwache waren unter anderem auch Kreuzkirchenpfarrer Christian Behr, Sachsens Wirtschaftsminister Dulig und Eva-Maria Stange, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst. Der Generalsekretär der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), Bekir Alboga, sprach vor der Moschee mit Blick auf den Anschlag von einem „tragischen Ereignis“. „Terrorismus und Gewaltanwendung sind eine Gefahr für uns alle“, sagte er nach einem Gespräch mit dem Imam der Moschee.
Dieser hatte sich zum Zeitpunkt des Anschlags mit Frau und zwei Söhnen im Gotteshaus aufgehalten. Alboga warnte: „Wenn Politiker ausländerfeindliche Äußerungen machen, fühlen sich Rechtsextremisten in ihrer Theorie bestätigt.“ Dies müsse jeder wissen, der versuche, die Themen Islam und Migration für den eigenen politischen Vorteil zu nutzen.
Die Mahnwache endete gegen 19:00 zum Abendgebet :
Hier noch weitere Fotos von der Mahnwache :