Dresden gegen „IBster -Kultur“
Am Samstag den 25.08.2018 fanden mehrere Demonstrationen in Dresden statt. Der Hauptgrund hierfür war eine Veranstaltung der „Identitären Bewegung“ auf der „Cockerwiese“. So haben sich verschiedene Bündnisse gegen diese Aktion gerichtet.
Protest in Hör & Sichtweite an der „Cockerwiese“
Bereits beim Aufbau der Veranstaltungszelte der „Europa Nostra“ am Vormittag gab es auf dem Gelände den ersten Verstoß gegen das Versammlungsrecht. Ein IB-Ordner hatte Schlagschutzhandschuhe und Pfefferspray bei sich. Die IB versucht schon seit einiger Zeit, Dresden einzunehmen. Da in dieser Stadt der linke Widerstand sehr gering ist und die islam & fremdenfeindliche Pegida ihr Unwesen treibt, fühlen sie sich sehr stark. Bei dieser Veranstaltung der Identitären wurden sehr viele bekannte Gesichter gesehen, z.B. Götz Kubitschek, Martin Sellner, Katja Kaiser und Siegfried Däbritz.
Am Vormittag trafen sich die ersten Demonstrant*innen an der Herkulesallee, hier hat der ehemalige Grünen-Chef von Sachsen Jürgen Kasek, Grüne Sachsen und die Linksjugend eine stationäre Kundgebung angemeldet. Er bekam auch einen kurzen besuch vom Vize- Ministerpräsident Sachsen’s Martin Dulig (SPD). Der Protest wurde immer wieder mit Sprechchören und der Musik von „Banda Internationale“ begleitet.
Am Rande der Kundgebung gab es immer wieder Störungen und Provokation aus dem rechten Spektrum. Neben verbalen Auseinandersetzungen kam es mehrmals zu Handgreiflichkeiten und die Polizeibeamt*innen schritten häufig zögerlich ein und entfernten die „Störer“. Provokationen, wie das Durchlaufen der Veranstaltung und die damit verbundenen verbalen Auseinandersetzungen, hätten bereits im Vorfeld durch schnelleres Eingreifen der Polizist*innen verhindert werden können.
Zwischenzeitlich wuchs die Protestveranstaltung auf mehr als 1000 Menschen an. Grund hierfür war die „SEEBRÜCKEN“-Demo die sich gegen 14 Uhr aus der Dresdner Neustadt in Richtung Altstadt begab und an der Cockerwiese auf den vor Ort statt findenden Protest traf.
Am Nachmittag gab es auf dem Gelände der IB ein Angriff auf mehrere Journalist*innen. Die Polizei hat die Ermittlungen gegen sechs Personen wegen Nötigung aufgenommen.
„SEEBRÜCKE“ lief quer durch Dresden
Die Demo der „SEEBRÜCKE“ traf sich gegen 14 Uhr auf dem Scheunenvorplatz in der Dresdner Neustadt. Diesen Aufruf folgten ca. 600/700 Menschen. Die Demo lief dann über die Louisenstraße und dann in Richtung Rothenburg Str. und über die Albertbrücke. Am Straßburger Platz gab es eine verbale Auseinandersetzung zwischen Demoteilnehmer*innen und „betrunkenen“ Identitären, die Polizei trennte die beiden Lager voneinander. Nach kurzer Zeit ist dann die Demo über die Lingneralle zur anderen Veranstaltung dazu gekommen. Die Demo ist in der Zeit auf ca. 1000 Menschen gestiegen und Lautstark wurde diese begleitet. Eine Pferdestaffel sicherte währenddessen die Veranstaltung der IB vor befürchteten Übergriffen.
Bei der „SEEBRÜCKE“ gab es prominente Unterstützung von der Dresdner Kabarettistin „Annamateur“. Sie machte lautstark deutlich, was sie von der Veranstaltung der IB hält.
Nach den Redebeiträgen unter anderem von „Jugend rettet“ wurde der Protest in „Hör- und Sichtweite“ für beendet erklärt und sollte gemeinsam mit der „SEEBRÜCKEN“- Demo weiter zum Endpunkt laufen. Am Theaterplatz gab es schließlich einen gemeinsamen Abschluss.
Nicht alle waren mit dieser Form des Abschlusses zufrieden. So bleiben einige kleinere Menschengruppen hartnäckig auf der Cockerwiese und zeigten weiterhin lautstark ihre Meinung.
Fazit des Tages
Die Polizei war mit vielen Einsatzkräften vor Ort und wurde auch mit einer Pferdestaffel und einer sehr hohen Anzahl des Kommunikationsteam unterstützt.
Trotz kleinere Provokationen und Auseinandersetzungen, verlief der Tag weitestgehend positiv und entspannt.