DemonstrationHamburg

Rechte Demonstrieren in Hamburg am Bahnhof Dammtor

Nach Polizeiangaben Demonstrierten 110 Personen, nach eigener Schätzung sind es eher so 70-80 Teilnehmer gewesen. Sicher ist nur, es war ein ziemlich kleines Häufchen von Rechtsextremen, das auf dem Platz hinterm Dammtor Bahnhof in Hamburg gegen die Migrationspolitik demonstrierte. „Michel, wach endlich auf“, so lautet das Motto.

Im Grund war es alter Wein in neuen Schlauchen. Die gleichen Leute, die bisher in regelmäßigen Abständen „Merkel muss weg“ brüllten, waren auch diesen Sonntag vor Ort. Auch Ex-Türsteher Thomas „Togger“ Gardlo – mehrfach Anmelder, war wieder mit dabei. Als Redner trat unter anderem der Blogger Michael Stürzenberger auf, der früher die islamfeindliche Partei „Die Freiheit“ anführte. Außerdem sprachen die AfD-Politiker Steffen Reinecke und Johannes Salomon aus Mecklenburg-Vorpommern. Laut Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz gehörten die Organisatoren der Demo dem rechtsextremen Spektrum an.

Blogger Michael Stürzenberger auf der "Michel wach endlich auf" Demonstration in Hamburg
Blogger Michael Stürzenberger auf der „Michel wach endlich auf“ Demonstration in Hamburg

Zeitweise beteiligten sich ca. 720  Personen am Gegenprotest. Zum Anpfiff vom FC. St Paulig reduzierte sich die Teilnehmerzahl jedoch so auf an die 500. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um die beiden Lager zu trennen. Zwei Wasserwerfer und ein Räumpanzer standen auf dem Vorplatz bereit.

Verschiedene Gruppen hatten dazu aufgerufen, um 12 Uhr den Dammtorbahnhof zu blockieren, um den Aufmarsch der Rechten zu verhindern. Im Dammtorbahnhof kam es zu einer Rangelei zwischen Polizei und Demonstranten, als eine Handvoll Personen versuchte, durch den Bahnhof hindurch zum Dag-Hammarskjöld-Platz durchzubrechen. Die Personen wurden von der Bundespolizei aus dem Gebäude gedrängt. Eine Mitarbeiterin des ansässigen gastronomischen Betriebes namens „Mr. Clou“ wurde bei der Erstürmungsaktion leicht am Kopf verletzt.

Im Gegensatz zur "Michel wach endlich auf" Demonstration, ist der Gegenprotest sehr gut Besucht
Im Gegensatz zur „Michel wach endlich auf“ Demonstration, ist der Gegenprotest sehr gut Besucht

Gegen kurz nach 14 Uhr war die Demonstration dann vorbei. Es sollte noch die Hymne gesungen werden, doch viele Teilnehmer macht sich direkt auf den Weg. Die rechten Demonstranten wurden mit einem Sonderzug abtransportiert. Zu weiteren Zwischenfällen kam es nicht. 

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.