Freie Sachsen, AfD und Querdenker in Sporbitz
Heute versammelten sich knapp 100 Menschen in Sporbitz, um unter Trommeln, Trillerpfeifen und den Bannern und Fahnen der „Freien Sachsen“ gehen die geplante Asylbewerberunterkunft zu protestieren. Das die Stadt Dresden und das Land Sachsen aus den letzten Jahren nicht gelernt haben, zeigt schon der geplante Standort. Ebenso unverständlich ist, das so ein Aufmarsch wöchentlich direkt vor Ort durchgeführt werden darf. Aus Heidenau wurde offensichtlich nicht gelernt.
Max Schreiber, der wöchentlichen mehrere Demonstrationen in Dresden organisiert und durchgeführt, rief auf das Heim zu verhindern. Sprach davon, das Jedermannsrecht anwenden zu wollen, und forderte auch die an seiner Demonstration teilnehmenden Menschen dazu auf. Es wurde von Zaunlatten schwadroniert und Bezug auf die Ausschreitungen in Heidenau genommen. Die Polizei stand dabei, ob hier Reden geprüft werden durch den Staatsschutz, konnten wir nicht in Erfahrung bringen.
M. Fuchs war natürlich ebenfalls anwesend. In seiner Rede war er offenbar selbst unsicher, wie er das Heim hier nun findet. Offenbar schlecht vorbereitet, stammelte er vom Recht auf Asyl aber nicht für jeden Menschen. Bezog seine Tochter in die Rede ein, da er natürlich den Mord von gestern aufgegriffen hat. Gemeinsam mit dem Aktivisten S. Weber, versuchte er den Gegenprotest zu provozieren und schwamm auch dort in seinen Antworten auf berechtigte Nachfragen der Menschen. Noch ist all das offensichtlich nicht so ganz sein Thema, es ist jedoch davon auszugehen, dass er sich demnächst wohl heimisch fühlt auf diesen Versammlungen.
Die anwesende Polizei glänzte einmal mehr mit Unkenntnis im Presserecht, der DSGVO, des Neutralitätsgebotes und des Infektionsschutzes. Zumindest den angebrachten Vorwurf der Vermummung nahmen die Beamtinnen zurück. Kolleginnen von Vue Critique wurden herablassend erwähnt, während eine Person ihre Daten abgeben musste, da sie die Demonstration gefilmt und fotografiert hat. Die Kolleginnen prüfen derzeit, ob sie dagegen vorgehen. Insgesamt blieb es ruhig vor Ort, die meisten Anwohnerinnen waren nicht interessiert an der Demonstration. Angereist waren hauptsächlich Menschen aus Pirna, Heidenau und sogar Meißen. Nach einer Stunde war der Zirkus beendet.