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Asyl in Dresden

Asyl in Dresden – Aktuelle Informationen

Anzahl der Asyl suchenden in Dresden nimmt ab, Stadt mietet Wohnungen ab

Aufgrund der aktuell rückläufigen Anzahl unterzubringender
Asyl suchende gibt die Landeshauptstadt Dresden bis
Anfang 2018 Schritt für Schritt bis zu 680 Flüchtlingswohnungen mit 3 536
Plätzen auf. In einer ersten Stufe werden die Verträge für 32
Ferienwohnungen und 93 Mietwohnungen mit insgesamt 577 Plätzen gekündigt.
Die Abmietung von weiteren bis zu 1 290 Plätzen im ersten Quartal 2017
wird derzeit geprüft und vorbereitet. Diese Wohnungen stehen dann wieder
dem allgemeinen Wohnungsmarkt zur Verfügung, teilt die Beigeordnete für
Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen, Dr. Kristin Klaudia Kaufmann mit.

Ein zeitnaher Abbau in angemessenem Umfang ist angesichts der erheblichen
Kosten, die uns für die Überkapazitäten entstehen, unabdingbar. Ihren
grundlegenden Unterbringungsauftrag wird die Stadt Dresden gleichwohl
weiter erfüllen. Künftig werden 394 Plätze als Notreserve im
Stand-by-Modus vorgehalten. Sie können binnen 48 Stunden reaktiviert
werden. An dem Anteil von mindestens 60 Prozent dezentraler Unterbringung
in Wohnungen halten wir fest. Oberste Priorität haben die Eignung und die
Kosten der Unterkünfte sowie ihre sozialräumliche Verteilung in unserer
Stadt, stellt Kaufmann klar. Die Abmietungen werden insbesondere in
Stadtteilen erfolgen, wo zuletzt vergleichsweise viele Geflüchtete
untergebracht wurden etwa in Prohlis und in Gorbitz. Mit der Anerkennung
des Bleiberechts sind die Geflüchteten nicht mehr durch die
Landeshauptstadt Dresden unterzubringen. Sie können in eine eigene Wohnung
umziehen. Das Sozialamt unterstützt sie bei ihrer Wohnungssuche, kündigt
Kaufmann an. Wenn Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge in der
bislang genutzten Wohnung bleiben wollen, ist das in Absprache mit dem
Vermieter möglich. Sie schließen in diesem Fall einen eigenen Mietvertrag
ab. Ein erneuter Umzug wird dann entbehrlich, ergänzt Kaufmann.
Voraussetzung ist, dass die künftige Miete im Rahmen der angemessenen
Kosten für Unterkunft und Heizung nach dem Zweiten bzw. Zwölften Buch
Sozialgesetzbuch liegt.

Die Platzkapazität mussten erhöht werden.

Die Landeshauptstadt musste die Platzkapazität im letzten Jahr massiv
erhöhen, um ihre Unterbringungspflicht für Geflüchtete zu erfüllen. Zur
Intensivierung der Wohnraumakquise war im September 2015 eine zeitweilige
Projektgruppe eingerichtet worden. Nun entwickeln die Mitarbeiter des
Projektbüros gemeinsam mit dem Sozialamt eine Konsolidierungsstrategie für
die Flüchtlingsunterbringung, um eine gute nachbarschaftliche Anbindung
und Integration zu erreichen. Kaufmann weiter: „Integration beginnt vor
Ort. Damit sie gelingt, haben wir über das gesamte Stadtgebiet ein
engmaschiges Netz der Flüchtlingssozialarbeit gespannt. Die von der Stadt
beauftragten Sozialarbeiter und Regionalkoordinatoren leisten eine
hervorragende Arbeit. Sie geben Unterstützung, damit Geflüchtete und
Einheimische gute Nachbarn werden“.

Zum Stichtag 30. September 2016 verfügte die Landeshauptstadt über
insgesamt 6 710 Plätze. Diese verteilen sich auf 1 898 Plätze in
Übergangswohnheimen und 4 812 Plätze in angemieteten Wohnungen.

Gemeinschaftsunterkünfte, die im Jahresverlauf 2016 geschlossen
wurden/werden:

  • Altenberger Straße 83 (46 Plätze, Stand-by ab 01.11.2016)
  • Berliner Straße 25 (132 Plätze, geschlossen zum 30.09.2016)
  • Boxberger Straße 1-3 (288 Plätze, Stand-by ab 01.01.2017)
  • Dölzschener Straße 47 (110 Plätze, nicht geöffnet)
  • Florian-Geyer-Straße 48 (153 Plätze, Schließung Ende 2016
    beabsichtigt)
  • Ginsterstraße 3 (70 Plätze, geschlossen zum 31.05.2016)
  • Leipziger Straße 15 (25 Plätze, geschlossen zum 31.05.2016)
  • Podemusstraße 9 (Reduzierung um 30 Plätze auf 40 Plätze zum
    31.05.2016)
  • Schleiermacherstraße (70 Plätze, geschlossen zum 30.04.2016)
  • Thäterstraße/Mengststraße 9 (59 Plätze, geschlossen zum
    31.05.2016)
  • Zur Wetterwarte 34 (60 Plätze, Stand-by ab 01.09.2016)

Weitere Informationen zu Wohnhilfen unter
http://www.dresden.de/de/leben/wohnen/wohnhilfen.php

Wie viele Ankünfte gab es im September 2016? Wie ist die Entwicklung seit
Anfang dieses Jahres?

Im September 2016 hat die Landesdirektion Sachsen insgesamt 136 Personen
an die Landeshauptstadt Dresden zur Un-terbringung zugewiesen. Vom 1.
Januar bis 30. September 2016 hat die Landesdirektion Sachsen insgesamt 1
633 Perso-nen an die Landeshauptstadt Dresden zur Unterbringung
zugewiesen. Die Menschen stammen schwerpunktmäßig aus Syrien, Afghanistan,
dem Irak und der Russischen Föderation.

Wie viele Personen hat die Landeshauptstadt Dresden insgesamt
untergebracht?

Zum Stichtag 30. September 2016 leben insgesamt 4 825 Personen in von der
Stadt bereitgestellten Unterkünften. Dabei sind 3 151 Personen in
Gewährleistungswohnungen, 868 in Übergangswohnheimen und 806 in
Interimsunterkünften untergebracht. Die meisten Flüchtlinge lebten zum
Stichtag 30. September 2016 in den Ortsamtsbereichen Cotta (1 203
Personen), Prohlis (1 124) und Altstadt (643).
Im Hinblick auf die Altersstruktur aller untergebrachten Menschen bildeten
die 25 bis 49-jährigen  mit insgesamt 2 423 Personen die größte Gruppe,
gefolgt von den 18 bis 24-jährigen mit 1 470 Personen. Knapp 75 Prozent
aller untergebrachten Personen sind Männer.

Wie viele Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge gibt es aktuell, die sich
in der Zuständigkeit der Landeshauptstadt Dresden befinden?

Die Landeshauptstadt Dresden hat bis jetzt insgesamt 47 Maßnahmen mit
zusammen 475 Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge geschaffen. Diese
Tätigkeiten sind vielfältig, wie Möbeldiensthelfer beim Sozialen
Möbeldienst, Arbeiten im Bereich der Erhaltung und Pflege von
Außenanlagen, der Reparatur und Werterhaltung an Gegenständen im
öffentlichen Bereich, gemeinnützige Tätigkeiten auf Friedhöfen,
unterstützende Dolmetschertätigkeiten, des Umweltschutzes und Umweltpflege
sowie der Vor- und Nachbereitung von Ausstellungen.

Veranstaltungen zum Thema Asyl:

Auf der Internetseite der Landeshauptstadt Dresden gibt ein Kalender
Überblick über alle Veranstaltungen zum Thema Asyl. Die Termine umfassen
unter anderem Ausstellungen, Fortbildungen für ehrenamtliche Helfer oder
Begegnungsmöglichkeiten mit Flüchtlingen. Der Veranstaltungskalender ist
zu erreichen unter www.dresden.de/veranstaltungen-migration.

Wie können Bürger helfen:

Direkte Spenden für Flüchtlinge sind bei der Stadt unter einem
Sonderspendenkonto möglich. Auf Grundlage eines Beschlusses des
Bundesministeriums der Finanzen wird für Spenden auf diese Sonderkonten
der vereinfachte Zuwendungsnachweis anerkannt. Spender können ihre Spende
so gegenüber der Steuerbehörde mit dem Einzahlungsbeleg der Bank
nachweisen.

Das Sonderspendenkonto lautet:

Empfänger:                      Landeshauptstadt Dresden
IBAN:                           DE62 8505 0300 0225 7573 70
BIC:                            OSDDDE81XXX
Verwendungszweck:               Spende für Flüchtlinge
oder
Spende für Flüchtlingskinder

Das Sozialamt und Jugendamt nutzen die eingegangenen Spenden für
Wörterbücher, Kleidung, Rucksäcke und Spielsachen.

Weitere Informationen rund um Möglichkeiten für Hilfe und Engagement gibt
es im Internet unter www.dresden.de/asyl.

Wo kann sich der Bürger informieren:

Landeshauptstadt Dresden
Info-Telefon-Asyl: 03 51 – 4 88 11 77
E-Mail: asyl@dresden.de
Internet: www.dresden.de/asyl

Die Landeshauptstadt Dresden informiert hier über Hilfe und Engagement,
Unterbringung, Beschäftigung, Planungen der Stadt und beantwortet die
häufigsten Fragen. Hier sind auch aktuelle Statements und Interviews zu
finden und Nachrichten zu Asyl und Toleranz sowie zu Veranstaltungen zum
Thema. Außerdem gibt es hier ein Kontaktformular zur Meldung von
Immobilien und Gebäuden, bebaut oder unbebaut, Sammelunterkunft oder
Gewerbeobjekt sowie Wohnungen.

Land Sachsen
Internet: www.asylinfo.sachsen.de

Auf dem offiziellen Portal informiert der Freistaat über aktuelle Zahlen
zur Flüchtlingssituation, Maßnahmen und Planungen bei der Aufnahme und
Unterbringung sowie über die Integration der Asylberechtigten. Das Portal
beantwortet wichtige Fragen der Bevölkerung, beispielsweise zur Herkunft
der Asylsuchenden, fasst Möglichkeiten und Ansprechpartner für
Unterstützung durch Spenden, Ehrenamt oder Unterkunft zusammen und gibt
einen Überblick über Themen wie Beschäftigungsmöglichkeiten und den
Hochschulzugang.

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