OSZE Gipfel Demonstrationen
Der OSZE Gipfel in Hamburg neigt sich dem Ende entgegen. Gestern Abend fanden jedoch noch zwei Demonstrationen gegen den Gipfel statt. Eine Pro Kurdische Demonstration und eine Linke Demonstration.
Gegen 16:00 sollte eine Pro Kurdische Demonstration am Hauptbahnhof starten. Es versammelten sich zwischen 500 und 600 Menschen. Die Vorbereitungen am Hachmannplatz zogen sich etwas, so dass sich die Demo erst gegen 16:45 sich auf den Weg gemacht hat. Die Route führte vom Hauptbahnhof über die Mönckebergstraße bis zum Gänsemarkt.
An der Spitze der Demonstration war die Polizei mit der Reiterstaffel und einigen Beamten vertreten, gefolgt von einer Gruppe Frauen, einer Gruppe Jugendlicher und den übrigen Teilnehmern. Die zumeist kurdischen Demonstranten warfen der OSZE vor, zu Menschenrechtsverletzungen in der Türkei zu schweigen und den Türkischen Außenminister einzuladen, jedoch nichts für die Kurden zu unternehmen. Die Demonstration ging relativ gemächlich durch die Innenstadt und war gegen 17:40 am Gänsemarkt angekommen. Eigentlich sollte die Demo noch weiter führen, jedoch war sie hinter dem Zeitplan geblieben und konnten so nicht mehr über die Glacischaussee, da dort die Protokollroute verlief welche inzwischen gesperrt wurde. Daher wurde die Demonstration am Gänsemarkt aufgelöst.
Fotoserie : Kurdische Demonstration gegen den OSZE Gipfel in Hamburg
Linke Demonstration gegen den OSZE Gipfel
Nur eine Stunde später versammelten sich nach Angaben der Polizei zunächst 1500 Menschen auf der Feldstraße, am südlichen Rand des Karoviertels, darunter nach Schätzungen von Beamten auch 100 bis 200 Teilnehmer, die der Kategorie „Rot“ zugerechnet werden und als besonders gewaltbereit gelten. Die Demonstranten trafen sich vor dem U-Bahnhof, um in Richtung des linksautonomen Kulturzentrums Rote Flora zu ziehen. Die Polizei stoppte den Zug gleich zu Beginn für einige Minuten, da die Demonstration sich zu früh in Bewegung setze, erlaubte dann aber die Fortsetzung der Demonstration.
Die Route der Demonstration gegen den OSZE Gipfel in Hamburg führte von der Feldstraße zur Roten Flora weiter zum Schlump und endete am Bahnhof Dammtor. Die Demonstration war sehr Laut und Kräftig. Auf Höhe der Roten Flora wurden zwei Böller geworfen, abgesehen davon blieb es ruhig. Auch die Polizei nutzte die Böllerwürfe, und einzelne vermummte Teilnehmer nicht als Anlass, um die Demonstration noch einmal zu stoppen. So konnte die Demonstration mit Sprechchören wie „Nur der Griff der Massen zum Gewehr bringt den Sozialismus her!“ und „Hoch die Internationale Solidarität“ ihre gesamte Demonstrationsroute laufen und die Demo am Bahnhof Dammtor auflösen. Beachtlich bei dieser Demonstration ist jedoch das Polizeiaufgebot gewesen. Mehrere Hundertschaften, unter anderem das Bayrische USK, so weit ich sehen konnte 4 Wasserwerfer und Räumpanzer. So ein Aufgebot wurde nicht mal zu den letzten 1. Mai Demonstration aufgefahren.