WHAT Demonstration in Dresden 23.01.2017
Unter dem Motto:
„Von dem Hörsaal auf die Straße – für eine offene Gesellschaft!“
veranstaltete die neue Studenteninitative „WHAT“ (wissen,handeln,aktiv teilnehmen) vom Studentenrat der TU Dresden am 23.01.2017 eine Demonstration.
Mit dieser Demonstration wollten sie allen Menschen die Möglichkeit geben, sich laut und deutlich zu äußern.
Laut „WHAT“ leiden viele unter den neurechten Strömungen. Rassistische Übergriffe werden häufiger erlebt und Universitätsangehörige raten sogar von Dresden als Wohnort ab. Dieser Entwicklung möchten sie nicht mehr nur zugucken. Es wird sich Toleranz und Weltoffenheit gewünscht.
Diesem Aufruf folgten laut „Durchgezählt“ zwischen 1000 und 1100 Menschen.
Die Auftaktkundgebung fand auf der Wiese hinter dem Hörsaalzentrum (Hauptcampus) gegen 18:00 Uhr statt. Hier sprachen unter anderem Prof. Hans Müller-Steinhagen (Rektor der TU Dresden) und Petra Köpping (sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration). Laut Prof. Müller-Steinhagen, sei es wichtig, dass ein Zeichen gegen Rückwärtsgewandtheit und für Solidarität gesetzt wird. An der Universität sind insgesamt 45000 Menschen und 125 Nationen anzutreffen.
Anschließend lief der Demonstrationszug Richtung Rathausplatz los. Dabei machten die Teilnehmer*innen mit Sprechchören lautstark deutlich, für was sie stehen. Viele von ihnen hatten Transparente und Plakate mit. Diese konnten im Vorfeld in der Demo-Werkstatt von „WHAT“ angefertigt und bunt gestaltet werden.
Am Rathausplatz fand eine Zwischenkundgebung statt. Hier konnte man bei einem warmen Tee und veganem Essen (von Kitchen Riot bereitgestellt) den Redebeiträgen lauschen. Die Organisation „NOPE.“ wies auf die Wichtigkeit der wöchentlich stattfindenden Proteste gegen Fremdenfeindlichkeit hin. Ebenfalls sprach Jürgen Kasek (Sprecher der sächsischen Grünen) zu den Teilnehmer*innen. Für musikalische Bereicherung sorgte der Chor von Sing Asylum Gorbitz.
Auf dem Weg zur Abschlusskundgebung traf der Demonstrationszug immer wieder vereinzelt auf Kleingruppen von Pegida-Anhängern.
Auf dem Theaterplatz stellte sich die neue Initiative „WHAT“ vor und kündigte weitere Aktionen wie diese an.
Insgesamt verlief die Demonstration sehr friedlich. Laut der Organisatoren ist dieser Tag ein erfolgreicher für das weltoffene Dresden gewesen.
In der Pressemitteilung teilte der Studentenrat der TU Dresden die Schwierigkeiten im Vorfeld der Demonstration mit. Unterstützer der Initiative bekamen Hassmails und wurden auf das schärfste beleidigt. Plakate mit der Demonstrationsankündigung wurden teilweise mit einem ABGESAGT- Schriftzug überklebt oder entwendet. Dies seien antidemokratische Tendenzen.
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