Asyl in Dresden – aktuelle Informationen
Asyl in Dresden – Aktuelle Informationen
Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen haben Anfang März begonnen
Das Grundrecht auf Asyl ist eines der zentralen Merkmale unseres
demokratischen Rechtsstaates. Alle deutschen Kommunen haben die
gesetzliche Pflicht, für eine menschenwürdige Unterkunft der Flüchtlinge
Sorge zu tragen. Die Landeshauptstadt Dresden steht ebenfalls in der
Verantwortung, einen Beitrag für die Unterbringung und Betreuung dieser
Menschen zu leisten.
Wie viele Ankünfte gab es im Februar 2017?
Im Februar 2017 hat die Landesdirektion Sachsen 53 Personen an die
Landeshauptstadt Dresden zur Unterbringung zugewiesen. Vom 1. Januar bis
zum 28. Februar 2017 hat die Landeshauptstadt Dresden damit insgesamt 156
Menschen aufgenommen.
Die Menschen stammen schwerpunktmäßig aus Afghanistan (35), Syrien (28),
dem Irak (23) und der Russischen Föderation (15).
Wie viele Menschen hat die Landeshauptstadt Dresden insgesamt
untergebracht?
Die Landeshauptstadt Dresden hat zum Stichtag 28. Februar 2017 insgesamt 4
555 Personen erfasst. Im Vergleich dazu waren es zum 29. April 2016
insgesamt 5 766 und zum 31. November 2016 insgesamt 5 009 Personen.
Von den erfassten Menschen hat die Landeshauptstadt Dresden 4 119 Personen
in Gewährleistungswohnungen und Übergangswohnheimen untergebracht. Die
meisten Flüchtlinge lebten in den Ortsamtsbereichen Cotta (1 031
Personen), Prohlis (981), Plauen (648), Neustadt (441) und Altstadt (419).
Im Hinblick auf die Altersstruktur aller erfassten Personen bilden die
25-49-Jährigen mit 2 216 Personen die größte Gruppe, gefolgt von der
Gruppe der 18-24-Jährigen mit 1 161 Personen und der Gruppe der
0-17-Jährigen mit 986 Personen. 74,7 Prozent aller derzeit
untergebrachten Flüchtlinge sind männlichen Geschlechts.
Welche Arbeitsgelegenheiten gibt es für Flüchtlinge derzeit in der
Landeshauptstadt Dresden?
Am 1. März 2017 haben in Dresden die Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen
(FIM) begonnen. FIM sind Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge, die in
Kommunen von staatlichen oder gemeinnützigen Trägern geschaffen und
angeboten werden. In Dresden wurden insgesamt 62 Plätze in sechs Maßnahmen
bereitgestellt, die bereits alle belegt sind.
Die FIM sollen Flüchtlinge mit Hilfe niedrigschwelliger Angebote an den
Arbeitsmarkt heranführen. Gleichzeitig lernen sie die Grundregeln des
gesellschaftlichen Lebens in Deutschland kennen und erwerben
Sprachkenntnisse.
FIM sind als Arbeitsmarktprogramm des Bundes ausgestaltet. Die Umsetzung
erfolgt durch die Bundesagentur für Arbeit (BA). Die Laufzeit von FIM ist
für den Zeitraum von 2017 bis 2020 angelegt. Die Finanzierung erfolgt
durch Bundesmittel. Der Bund stellt dafür 300 Mio. Euro pro Jahr bereit,
die auf Länderebene nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt werden.
Darüber hinaus verfügte die Landeshauptstadt Dresden zum Stichtag 28.
Februar 2017 über insgesamt 308 Arbeitsgelegenheiten, die durch den
Freistaat Sachsen gefördert werden. Die Tätigkeiten sind vielfältig, wie
beispielsweise Möbeldiensthelfer beim Sozialen Möbeldienst, Arbeiten im
Bereich der Erhaltung und Pflege von Außenanlagen, der Reparatur und
Werterhaltung an Gegenständen im öffentlichen Bereich, gemeinnützige
Tätigkeiten auf Friedhöfen, unterstützende Dolmetschertätigkeiten, des
Umweltschutzes und Umweltpflege sowie die Vor- und Nachbereitung von
Ausstellungen.
Wie können Dresdnerinnen und Dresdner helfen?
Um direkte Spenden für Flüchtlinge zu ermöglichen, hat die Stadt ein
Sonderspendenkonto eingerichtet. Auf Grundlage eines Beschlusses des
Bundesministeriums der Finanzen wird für Spenden auf diese Sonderkonten
der vereinfachte Zuwendungsnachweis anerkannt. Spender können ihre Spende
so gegenüber der Steuerbehörde mit dem Einzahlungsbeleg der Bank
nachweisen.
Das Sonderspendenkonto lautet:
Empfänger: Landeshauptstadt Dresden
IBAN: DE62 8505 0300 0225 7573 70
BIC: OSDDDE81XXX
Verwendungszweck: Spende für Flüchtlinge oder Spende für
Flüchtlingskinder
Das Sozialamt beziehungsweise das Jugendamt nutzen die eingegangenen
Spenden beispielsweise zum Kauf von Wörterbüchern, Kleidung, Rucksäcken
und Spielsachen.
Wo können sich Dresdnerinnen und Dresdner zum Thema Asyl informieren?
Die Landeshauptstadt Dresden informiert über Hilfe und Engagement,
Unterbringung, Beschäftigung, Planungen der Stadt und beantwortet die
häufigsten Fragen.
Info-Telefon zum Thema Asyl der Landeshauptstadt Dresden: 0351-4881177
E-Mail: asyl@dresden.de
Internet: www.dresden.de/asyl
Land Sachsen
Internet: www.asylinfo.sachsen.de
Auf dem offiziellen Portal informiert der Freistaat über aktuelle Zahlen
zur Flüchtlingssituation, Maßnahmen und Planungen bei der Aufnahme und
Unterbringung sowie über die Integration der Asylberechtigten. Das Portal
beantwortet wichtige Fragen der Bevölkerung, beispielsweise zur Herkunft
der Asylsuchenden, fasst Möglichkeiten und Ansprechpartner für
Unterstützung durch Spenden, Ehrenamt oder Unterkunft zusammen und gibt
einen Überblick über Themen wie Beschäftigungsmöglichkeiten und den
Hochschulzugang.