Pegida Dresden und die AFD rücken zusammen, gemeinsame Demonstration in Dresden
Pegida und die Alternative für Deutschland rücken zusammen, zumindest in Dresden. Am Montag hat es in Dresden erstmals eine gemeinsame Demonstration des fremdenfeindlichen Bündnisses und dem Stadtverband der AfD gegeben. Ca 2000 – 2400 Menschen nahmen an der Veranstaltung vor der Frauenkirche teil. Wirklich einig über eine vermeintliche Zusammenarbeit in der Zukunft waren sie sich allerdings nicht.
Pegida-Chef Lutz Bachmann selbst trat nicht ans Mikrofon. Er hatte der AfD bereits mehrfach sein Bündnis angeboten. Der Landesvorstand um AfD-Bundeschefin Frauke Petry ist gegen solche Auftritte. Anfang April hatte jedoch der Landesparteitag für eine Aufhebung des Abgrenzungsbeschlusses votiert. Einer engeren Zusammenarbeit scheint damit nichts mehr im Wege zu stehen, zumindest für das Dresdner Bündnis. „Wenn es die AfD will, werden wir immer mal wieder solche Veranstaltungen machen“, kündigte Pegida-Vize Siegfried Däbritz an, machte aber auch klar: „Aber auch wenn nicht, wird Pegida bleiben. Der Geist der Freiheit ist aus der Flasche.“
Egbert Ermer, Vorstandsmitglied des AfD-Kreisverbandes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der nach Abschluss der Pegida-Reden eine Bühne direkt daneben betrat, nahm diesem Wunsch aber den Wind aus den Segeln. Er sprach zwar von „unseren Freunden der Pegida“, sagte aber auch: „Jetzt heißt es, Pegida und die AfD machen gemeinsame Sache. Dem ist nicht so. Pegida ist und bleibt eine Bürgerbewegung und wir sind eine Partei. Wir gehen auf einer Straße, aber auf getrennten Spuren.“ Gemeinsam sei das Ziel: Nicht 15 Prozent wolle man erreichen, sondern 51 Prozent. „Wir werden den Reichstag rocken. Dann wird Klartext gesprochen in Berlin“, so Ermer.
Pegida und AFD stellten sich an diesem Montag wieder zwei Demonstrationen entgegen. So hat das Bündnis Nope vor dem Verkehrsmuseum Demonstriert, und die Gruppe Nationalismus raus aus den Köpfen vor der Frauenkirche. Bei Nope ist als Gast Storch Heinar aufgetreten. Immer wieder sind einzelnen und kleine Gruppen von Pegida / AFD Anhängern zu den Gegendemonstrationen gegangen und haben dort gepöbelt. Teilnehmer der Gegendemonstration wurden von Pegida Anhängern bewusst angerempelt, oder es wurde gezielt in die Transparente gelaufen. Zur gleichen Zeit setzen sich einige Menschen aus dem eher Linken Spektrum vor die Pegida Bühne. Sie wurden für kurze Zeit von der Polizei umringt, bis dieses gingen. Die Menschen auf dem Boden wurden als Versammlungsteilnehmer anerkannt. Sie mussten sich Beleidigungen und Drohung jeder art anhören, sind selber jedoch ruhig geblieben. Genau dies ist der Unterschied, während Pegida Teilnehmer bei den Gegendemonstration meistens Stören, Pöbeln und beleidigen, sind die Menschen vor der Bühne ruhig geblieben und haben nichts gesagt.
Die Arbeit der Pressevertreter ist auch heute wieder eher schwierig gewesen, wurden sie doch konstant beleidigt und bedroht. Ein Mensch aus dem Umfeld der „Anti – Antifa“ Gruppe in Dresden ist auf einen Meter auf einen Kollegen zugegangen und hat direkt ein Portrait Bild von ihm gemacht. Die Beamten vor Ort ignorierten dies gekonnt.
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