DemonstrationHamburg

Seebrücke Kundgebung in Hamburg

Zahlreiche Menschen sind am Sonntag in Hamburg zur Seebrücke Kundgebung für die Rettung von Flüchtlingen aus Seenot im Mittelmeer auf die Straße gegangen.

Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer der Seebrücke  Kundgebung an den Landungsbrücken auf rund 1500. „Hamburg soll sich zum „Sicheren Hafen“ erklären und damit praktische Solidarität gegen die unmenschliche Politik des Sterbenlassens setzen“, forderten die Initiatoren in einer Mitteilung. Hamburg solle Geflüchtete aus dem Mittelmeer aufnehmen, in der Stadt gibt es genug platz.

ca 1500 Menschen Haben heute an der Seebrücke Kundgebung in Hamburg teilgenommen
ca 1500 Menschen Haben heute an der Seebrücke Kundgebung in Hamburg teilgenommen

Rund zwei Wochen zuvor hatten ebenfalls deutlich mehr als 1000 Menschen in St. Pauli für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer demonstriert.

Mehr als 1400 Menschen sind allein in diesem Jahr auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer ertrunken. Italien schließt seine Häfen, Malta blockiert Rettungsschiffe. Im CSU-Wahlkampf spricht man von „Asyltouristen“, und die „Zeit“ diskutiert, ob man Menschen auf dem Mittelmeer retten solle.

Eines der vielen Schilder und Plakate bei der Seebrücke Kundgebung in Hamburg
Eines der vielen Schilder und Plakate bei der Seebrücke Kundgebung in Hamburg

Gegen eine „unmenschliche Politik des Sterbenlassens“ gehen nun immer mehr Menschen auf die Straße. Die Köpfe hinter der „Seebrücke Hamburg“ haben sich für ihre heutige Aktion nun passenderweise den „Tag der Seenotretter“ ausgesucht, an dem üblicherweise Retter ihre Stationen an Nord- und Ostsee für die Bürger öffnen.

Am Internationalen Tag der Seenotrettung wurde zu einer Kundgebung auch in Hamburg aufgerufen
Am Internationalen Tag der Seenotrettung wurde zu einer Kundgebung auch in Hamburg aufgerufen

Die internationale Bewegung „Seebrücke“ entstand als Reaktion auf die Vorkommnisse um das Rettungsschiff „Lifeline“. Es war im Juni tagelang mit mehr als 200 aus Seenot geretteten Menschen im Mittelmeer getrieben, ohne eine Erlaubnis zum Anlegen zu bekommen. Seit Jahresbeginn sollen bei der Flucht über das Mittelmeer so viele Menschen umgekommen sein wie seit Jahren nicht mehr.

Teilnehmer der Seebrücke lassen Blumen und symbolische Papierboote in die Elbe
Teilnehmer der Seebrücke lassen Blumen und symbolische Papierboote in die Elbe

Zum Abschluss der Kundgebung haben die Teilnehmer Blumen und symbolische Papierboote in die Elbe gelassen um den Opfern im Mittelmeer zu gedenken.

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