DemonstrationDresden

„Corona-Rebellen“ wandern in Dresden ziellos umher

In mehr als 20 Städten und Gemeinden in Sachsen trafen sich am Montag Hunderte Menschen um gegen die Corona-Beschränkungen auf die Straße zu gehen.

Auch in Dresden versammelten sich bis zu 100 Menschen auf dem Neumarkt. Viele davon aus dem Umfeld von PEGIDA und Verschwörungsideolog*innen. Eine politische Forderung suchte man hier aber vergeblichst.

Die Polizei Sachsen war an diesem Montag-Abend mit einem Großaufgebot vor Ort. Mehr als 20 Einsatzwagen standen allein auf dem Platz, dazu ein Lautsprecherwagen. Außerdem waren Kommunikationspolizist*innen vor Ort. Ziel war es, deeskalativ auf die Menschen zuzugehen.

So suchten sie immer wieder das Gespräch zu einzelnen Menschen und Menschengruppen, in der Regel aber erfolgslos. Die Menschen verteilten sich immer wieder neu auf dem Platz. Und wirkten etwas verloren und ziellos. Niemand wusste scheinbar so recht, was man nun eigentlich machen sollte. Ein*e Verantwortliche*r zeigte sich nicht. Somit formierte sich auch kein wahrnehmbarer Protest.

Die eingesetzten Beamt*innen der Polizei versuchten vergeblichst die Menschen dazu zu bringen, den Platz zu verlassen.

Aufmerksamkeit erregte nur ein Feuerwehreinsatz am Steigenber Hotel. Hier sammelten sich dann die knapp 100 Menschen und beobachteten das Spektakel. Ein Mensch aus dem PEGIDA-Umfeld skandierte mehrfach, nachdem man sich wenige Wochen zuvor noch über diesen Spruch echauffierte, „Advent, Advent, ein Bulle brennt!“

Die Veranstaltung bzw. die Ansammlungen wurden durch die Polizei nicht aufgelöst, die Menschen in Ruhe gelassen. Der Abend verlief friedlich und die „Corona-Rebellen“ nutzten den Auslauf nicht, um irgendetwas zu bewirken (außer eine Stunde an der frischen Luft zu verbringen).

Neben Dresden gingen auch Menschen u.a. in Annaberg-Buchholz (400 Teilnehmer*innen), Olbernhau (300 Teilnehmer*innen), Chemnitz (250 Teilnehmer*innen) und Leipzig (150 Teilnehmer*innen) in Sachsen auf die Straße. Die Polizei war mit mehreren Hundert Beamt*innen im Einsatz und in fast allen Fällen verlief der Abend friedlich.

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