Demonstration

Haspa Hamburg Marathon

Die 36. Auflage des Hamburg-Marathons ist zum Rekordrennen geworden. Nach dem der Marathon letztes Jahr Corona bedingt reduziert durchgeführt wurde, ist er dieses Jahr zu einem Fest der Rekorde geworden. Der Kenianer Cybrian Kotut gewann mit Strecken-Bestzeit. Yalemzerf Yehualaw aus Äthiopien bot ein überragendes Marathon-Debüt und pulverisierte den Frauen-Rekord. Tausende Hobbyläufer waren am Start.

Der Sieger des Haspa Marathons 2022 Cybrian Kotut
Der Sieger des Haspa Marathons 2022 Cybrian Kotut

In einem packenden Sprint-Finish setzte sich Kotut in 2:04:47 Stunden vor Debütant Stephen Kissa aus Uganda durch, der sich um eine Sekunde geschlagen geben musste. Das Duo blieb deutlich unter dem bisherigen Streckenrekord des Kenianers Eliud Kipchoge (2:05:30) von 2013. Beim bisher schnellsten Marathon-Rennen in der Hansestadt unterboten selbst Workineh Tadesse (Äthiopien/2:05:07) als Dritter und Victor Kiplangat (Uganda/2:05:09) als Vierter die Bestmarke von Kipchoge.

Kotut über den Marathon: „Ich bin überglücklich“

„Ich bin überglücklich. Ich mochte die Atmosphäre sehr, ich würde gerne wiederkommen“, sagte Sieger Kotut der sich auch bei den Tempomachern bedankte. „Sie haben mich lange vor dem manchmal unangenehmen Wind beschützt.“ Der Kenianer darf sich über die Siegerprämie von 25.000 Euro und eine zusätzliche Streckenrekordprämie von 15.000 Euro freuen.

Das Finale des Haspa Marathons 2022
Das Finale des Haspa Marathons 2022

Yehualaw mit überragendem Marathon Debüt

Überstrahlt wurde das Ergebnis bei den Männern jedoch von Yehualaw, die neben 25.000 Euro Siegprämie eine extra ausgelobte Prämie für den inoffziellen Debüt-Weltrekord in Höhe von 25.000 Euro sowie 15.000 Euro für den Streckenrekord erhielt: alles in allem 65.000 Euro.

Die 10-Kilometer-Weltrekordlerin (29:14 Minuten) aus Äthiopien legte in der Hansestadt eine Wahnsinns-Premiere hin. Mit 2:17:23 Stunden blieb sie rund viereinhalb Minuten unter der bisherigen Bestzeit ihrer Landsfrau Meselech Melkamu (2:21:54) von 2016. Die Britin Paula Radcliffe hatte 2002 bei ihrem Debüt in London 2:18:56 Stunden benötigt. „Ich bin sehr glücklich über meinen Sieg. Es war eine schöne Strecke, die Zuschauer haben mich hervorragend unterstützt“, sagte Yehualaw.

Hendel läuft Marathon Bestleistung und will zur EM

Die Braunschweigerin Kristina Hendel unterbot als Fünfte in 2:27:29 Stunden ihre bisherige persönliche Bestleistung um eine Sekunde und knackte damit die Normen für die diesjährigen Welt- und Europameisterschaften.

Läufer beim Haspa Marathon in Hamburg
Kristina Hendel mit neuer Bestzeit von 2:27:29

Sportsenator Grote: „Tag, auf den alle gewartet haben“

Bei traumhaftem Wetter, allerdings auch viel Wind hatten am Sonntagmorgen neben den Profis auch Tausende Hobbyläufer die Strecke quer durch die Hansestadt in Angriff genommen. Knapp über 29.000 Teilnehmer hatten für die unterschiedlichen Strecken gemeldet, darunter rund 10.600 für den Marathon.

Läufer beim Haspa Marathon in Hamburg
Läufer beim Haspa Marathon in Hamburg

Nach einer Corona-bedingt reduzierten 35. Auflage im vergangenen Jahr säumten beim 36. Hamburg-Marathon auch wieder Zehntausende Zuschauer die Straßen der Hansestadt und feuerten die Läuferinnen und Läufer lautstark an.

Der Hamburg-Marathon war das erste große Zuschauerevent in der Hansestadt seit März 2020 ohne größere Corona-Beschränkungen. Alle Läufer mussten allerdings geimpft oder genesen sein. „Heute hat alles gepasst. Wir hoffen, dass das nicht für die nächsten zehn Jahre aufgebraucht ist“, sagte Organisator Frank Thaleiser.

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