Montags in Dresden: Querdenken zieht durch die Stadt
Mit der Corona-Pandemie hat die „Querdenken“-Bewegung in Dresden die PEGIDA-Gruppierung nahtlos ersetzt. Jeden Montag laufen nun in Dresden bis zu 200 Menschen durch die Stadt und teilen ihre Verschwörungsideologien, gepaart mit antisemitischen Erzählungen.
Noch kurz vor den Protesten teilt Querdenken-Initiator Marcus Fuchs eine die Shoah-Verharmlosende Rede von den antisemitischen Protesten aus Nürnberg, die am 20. August 2022 stattfand. Dabei werden die „Querdenker*innen“ mit den Euthanasie-Opfern und den Jüd*innen in den 30er und 40er Jahren gleichgesetzt.
Auch heute betonte Querdenken ihre Friedlichkeit. Wenige Minuten später jedoch versuchten mehrere Teilnehmer*innen der Demonstration auf der Straße sitzende Menschen anzugreifen. Einer holte dabei zu einem Tritt gegen den Kopf eines Menschen aus. Die Polizei verhinderte Angriffe gegen die kleine Sitzblockade und stieß Angreifer*innen zurück in den Protest. Die ca. 200 Menschen zogen weiter durch die Stadt, dabei ging es unter anderem auch am Rathaus vorbei. Im Laufe des Protestes zog die Polizei die Hakenkreuz-Schilder ein. Grund soll u.a. sein, dass der Durchstrich nicht deutlich genug war.
Anklagende Worte – Der Gegenprotest wendet sich an die Dresdner Zivilgesellschaft
Der Protest von HOPE- Fight Racism konnte heute bis zu 30 Menschen auf die Straße bewegen. In verschiedenen Reden wird immer wieder darauf aufmerksam gemacht, wie die Stadt Dresden gegen den Protest vorgeht und das mit der Wiederwahl Dirk Hilberts (FDP) sich die Situation in Dresden weiter verschärfen wird.
Der Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) fällt besonders seit seiner Wiederwahl immer wieder negativ auf. So verhindert er die Arbeit des Stadtrates, versucht Parteikolleg*innen Posten zuzuschieben oder trinkt auf dem Neumarkt mit der AfD-Stadtratsfraktion ein Bier.
Auch gibt es klare Worte vom Protest gegen die Zivilgesellschaft, die sich so gerne bunt labelt, aber jede Woche rechte Aufmärsche gewähren lässt und die Proteste dagegen nur belächelt oder offen mit Neonazis sympathisiert. „Wir stehen hier allein!“ schallt über die Straßen Dresdens. Später zieht der Protest an die Synagoge, um diese vor Querdenken zu schützen. Die Polizei informiert den Protest jedoch nicht, dass Querdenken heute nicht dort vorbei kommt. Mit wütenden Worten beendet der Protest ihre Kundgebung und die Menschen gehen nach Hause.