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13. Februar 2016 – Mahngang Täterspuren 2016

13. Februar 2016 – Mahngang Täterspuren 2016

Dresden Nazifrei hat auch 2016 zum Mahngang Täterspuren aufgerufen, dieses mal unter dem Motto „Ausgrenzen, Aussondern, Ermorden – Mahngang Täterspuren 2016

Der Aufruf von Dresden Nazifrei :

2016 widmet sich der Mahngang Täterspuren dem Thema Euthanasie. Dabei wurden die Befugnisse namentlich ermächtigter Ärzte so erweitert, dass nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranke bei kritischster Beurteilung ihres Krankheitszustands der „Gnadentod“ gewährt werden konnte.

Die so ausgewählten Menschen wurden als unnütze Esser angesehen und sollten den „deutschen Volkskörper“ nicht beeinträchtigen. Damit waren Menschen mit psychischen und geistigen Beeinträchtigungen, als unheilbar krank eingestufte Menschen, aber auch Menschen, die nicht „deutschen oder artverwandten Blutes“ waren, gemeint.

Bis Kriegsende wurden etwa 200.000 Menschen ermordet.

Der Mahngang Täterspuren setzt sich in Bewegung
Der Mahngang Täterspuren setzt sich in Bewegung

Mit mehreren Hundert Teilnehmern setzte sich der Mahngang Täterspuren in Bewegung, unter ihnen sind Linken-Landesvorsitzender Rico Gebhardt sowie die Grünen-Politiker Stephan Kühn und Valentin Lippmann. Die Route führt über Petersburger Straße, Wilsdruffer Straße und Postplatz zum Theaterplatz. An verschiedenen Stellen an der Route  wird an das systematischen Morden von behinderter oder kranker Menschen durch die Nationalsozialisten erinnert.

Schauspieler / Dramaturgen des Dresdner Staatsschauspiels tragen Zeitzeugenberichte vor
Schauspieler / Dramaturgen des Dresdner Staatsschauspiels tragen Zeitzeugenberichte vor

Am Theaterplatz angekommen wurden Texte über die Tötungsanstalt Pinra-Sonnenstein vorgetragen. Hier wurden von den Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1941 über 13.000 Menschen in der Gaskammer ermordet.

Am Mahngang Täterspuren beteiligen sich der Forschungsgruppe „Durchgezählt“ zufolge zwischen 1.300 und 1.500 Menschen.

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